Schädlingsbekämpfung mit Heißluft
Ansicht von Holzbocklarven und Darstellung ihrer Größe
Holzschädlinge können hundertprozentig ohne Giftstoffe bekämpft werden. Hierzu setzen wir erfolgreich das seit 1935 bekannte Heißluftverfahren ein, das aufgrund seiner anerkannt guten Umweltverträglichkeit bereits mit dem Blauen Umweltengel (RALZU 57) ausgezeichnet wurde.
Toxische Wirkung durch Holzschutzmittel
Bei der Anwendung von Holzschutzmitteln sollte sich der Hausbesitzer bewusst sein, dass Holzschutzmittel Biozide (chemische Wirkstoffe) enthalten und daher auch eine potentielle Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Da Holzschutzmittel außerdem größtenteils eine gewünschte Persistenz aufweisen (also unverändert durch physikalische, chemische oder biologische Prozesse in der Umwelt verbleiben), bedeutet dies wiederum, dass aus mit Holzschutzmitteln behandeltem Holz langjährig toxische Wirkstoffe austreten können.
Das Heißluftverfahren im Detail
Demgegenüber ist der Einsatz des Heißluftverfahrens unproblematisch. Aus gutem Grund wurde diesem schadstofffreien Verfahren der "Blauen Umweltengel" verliehen. Es beruht prinzipiell darauf, dass tierische Holzschädlinge bekanntermaßen in allen Lebensstadien (Ei, Larve, Puppe, Käfer) ab einer bestimmten Temperatur absterben. Schon bei einer Einwirkungszeit von 60 Minuten und einer Temperatur von 54 - 55°C ist eine Abtötung aller Holzschädlinge gewährleistet. Da Holz allerdings ein verhältnismäßig schlechter Wärmeleiter ist, muss der gesamte Dachboden so lange unter Heißluft gesetzt werden, bis auch in den ungünstig gelegenen und stark dimensionierten Hölzern in der Balkenmitte die Abtötungs-Temperatur erreicht ist.
Beispiele von durch Hausbockbefall entstandenen Schäden
Lediglich solche Holzteile, die der Heißluft unzugänglich sind, z.B. Fußpfetten, Balkenlagen mit Lehmfüllungen usw. bedürfen einer Behandlung durch Chemikalien, die im Bohrlochtränkverfahren unmittelbar in das Holz eingebracht werden können. Dadurch ist die Gefahr abgespaltener Holzschutzmittel als Gase in toxischen Mengen reduziert.
Beim Einsatz des Heißluftverfahrens in Dachkonstruktionen spielen kleinere undichte Stellen in der Dacheindeckung keine Rolle. Die Abtötungs-Temperatur wird in der Balkenmitte mit Hilfe von Spezial-Thermometern abgelesen und fortlaufend kontrolliert. Dadurch ist in jedem Fall gewährleistet, dass im gesamten Holzquerschnitt jeglicher Befall durch tierische Holzzerstörer – gleich welcher Art – nachweislich beseitigt ist. Je nach Ausgangstemperatur und Holzstärke kann die Abtötungstemperatur nach einer Einwirkungszeit von 6-12 Stunden erzielt werden. Da es sich um völlig trockene, heiße Luft handelt, lässt sich selbst bei einer Raumtemperatur von 100 Grad eine gefahrlose Ablesung der Messstellen vornehmen. Um eine Behandlung optimal dokumentieren zu können, setzen wir Datenlogger ein, die über Funk die jeweilige Holztemperatur und Holzfeuchte übermitteln.
Die besondere Zuverlässigkeit des Heißluftbehandlungsverfahrens liegt auch darin begründet, dass nach dem Abschalten der Geräte und nach erreichter Abtötungstemperatur in der Balkenmitte die Temperatur dort noch weiterhin um weitere 2-5 Grad ansteigt – da das Temperaturgefälle von außen nach innen wirkt. Dadurch ist eine hundertprozentige Wirksamkeit des Verfahrens gewährleistet. Schädliche Einflüsse sind aus der Anwendung des Heißluftverfahrens nicht bekannt.
Nachfolgend Beispiele von unserem Einsatz des